Ahrdorf - Blankenheim

Wieder eine neue Eifelbahn - 100 Jahre Ahrdorf - Blankenheim (Wald)

100 Jahre Ahrdorf - Blankenheim (Wald)

Titel: 100 Jahre Ahrdorf - Blankenheim (Wald)

Autor: Manfred Jehnen

Herausgeber: Eisenbahnfreunde Jünkerath e.V.

Format: DIN A4

Seitenzahl:  428

Abbildungen: 383

Preis: 46,90 EUR


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„Wieder eine neue Eifelbahn!“ Mit diesen Worten kündigte der Reetzer Pfarrer Loeffelsend im Eifelvereinsblatt, Ausgabe 4/1913, die Eröffnung der Eisenbahnlinie Ahrdorf - Blankenheim (Wald) an. Wortreich beschrieb er die Mühen, die es gekostet hatte, bis die obere Ahr an das moderne Verkehrsmittel Eisenbahn angebunden werden konnte. Die Zeitschriften jener Zeit sind wichtige Informationsquellen für alle Eisenbahn- und Heimatforscher. Sie bieten neben vielen Informationen, die man heute in Archiven leider vergebens sucht, vor allem einen Eindruck dessen, was die Menschen in der Region bewegte und wie die Stimmung an der oberen Ahr in diesen Tagen gewesen sein muss. Das Wort „Euphorie“ kennzeichnet den Gemütszustand der Menschen sehr gut. Man hatte so lange auf die Eisenbahn gewartet. Bereits seit Mitte der 1880 Jahre gab es Versuche, die Ahrtalbahn, die von 1880 bis 1888 in mehreren Etappen zwischen Remagen und Adenau gebaut worden war, mit der Eifelstrecke Köln - Trier zu verbinden. Kirchturmdenken und fehlende Rentabilität verhinderten eine schnelle Lösung. Dass die Bahn schließlich gebaut wurde, lag, so sagen es die zeitgenössischen Publikationen, an ihrem militärischen Nutzen. Doch war dies bei der Strecke Ahrdorf - Blankenheim (Wald) wirklich so? Zweifel sind angebracht.   

Den Menschen war das im Frühjahr 1913 sicherlich egal. Sie strömten am Eröffnungstag zu den Bahnhöfen, ließen den Kaiser hochleben, und genossen die Feierlichkeiten mit Böllerschüssen, Musikkapellen und Freifahrten in den bunt geschmückten Sonderzügen auf der neuen, modernen, Eisenbahnlinie. Endlich sollte der Fortschritt kommen, endlich konnte man aus der bis dahin verkehrsmäßig nur wenig erschlossenen Region an der oberen Ahr in die weite Welt reisen. Es würde Aufschwung geben durch Ansiedlung von Industriebetrieben, durch Erschließung von Bodenschätzen, durch die Möglichkeiten, heimische Produkte preisgünstig in weit entfernte Orte transportieren zu können. Es war eben eine euphorische Stimmung. Mit Euphorie bezeichnet man eine subjektiv temporäre überschwängliche Gemütsverfassung mit allgemeiner Hochstimmung.


Diese Hochstimmung war tatsächlich nur temporärer Art, denn schon bald machte sich Ernüchterung breit. Bereits kurz nach dem 1. Weltkrieg zeichnete sich ab, dass diese malerisch gelegene Eisenbahnlinie keine große Zukunft haben würde, denn der schwache Verkehr machte einen wirtschaftlichen Betrieb unmöglich. Darüber konnte auch der kurzzeitige Aufschwung im Vorfeld und während des 2. Weltkrieges nicht hinwegtäuschen. 

Nach dem Kriege baute man die durch eigene Truppen stark zerstörte Strecke zwar wieder auf, aber das Ende war vorgezeichnet. Der aufkommende Individualverkehr mit PKW und LKW machte der romantischen Bahnlinie schneller als den meisten anderen Strecken in unserer Region den Garaus. Im Februar 1961, noch nicht einmal fünfzig Jahre nach ihrer Eröffnung, war das Ende gekommen. Eine mit Ginster, dem berühmten Eifelgold, geschmückte Lokomotive der Baureihe 50 fuhr an der Spitze des letzten, bescheidenen, Zuges. Bis 1976 überlebte der Abschnitt von Blankenheim bis Blankenheim (Wald) als Industriestammgleis. Dann war auch hier Schluss. 


Das Buch beschreibt die komplette Geschichte von den ersten Ideen in den 1880er Jahren bis hin zur heutigen Zeit, wo die Fahrräder die alten Trassen erobert haben. Dabei werden interessante Kapitel wie die privaten Gleisanschlüsse oder aber das Thema Eisenbahngeschütze gegen Ende des Zweiten Weltkrieges angeschnitten.   


Mit dieser Publikation komplettieren die Eisenbahnfreunde Jünkerath die Dokumentation der Eisenbahnstrecken an der oberen Ahr. Dank der Unterstützung vieler Menschen war es uns möglich, die Geschichte der Eisenbahnlinien von Dümpelfeld bis Jünkerath und von Ahrdorf bis Blankenheim (Wald) detailliert zu beschreiben und damit, so hoffen wir, diese Strecken vor dem Vergessen zu bewahren. 

Bestellen können Sie das Buch telefonisch, per Mail oder über das Formular auf der Seite Publikationen. Bitte geben Sie auf jeden Fall Ihre Versandadresse an! Zu den genannten Preisen kommen noch die Kosten für Verpackung und Versand. 

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