Kleine Rituale statt großer Feiern
Trotz aller Pflichterfüllung versuchten sich die Eisenbahner, den Zauber von Weihnachten auch im Dienst zu bewahren. Überliefert sind kleine, aber bedeutungsvolle Gesten: Geschmückte Tannenzweige im Stellwerk, eine Kerze auf dem Schreibtisch des Fahrdienstleiters oder ein kurzer gemeinsamer Moment mit Kollegen bei einer Tasse Kaffee.
In manchen Bahnhöfen stellte man sogar Weihnachtsbäume auf, und nicht selten erklangen leise Weihnachtslieder aus dem Radio oder wurden gemeinsam gesungen – sofern es der Dienst zuließ. Für Lokomotivführer, Heizer, Schrankenwärter oder Bahnhofsvorsteher war dies oft der einzige festliche Moment während einer langen Schicht.









