Museumsstück des Monats Dezember 2023: Fahrkartenstempelpresse

25. Dezember 2023

Museumsstück des  Monats Dezember 2023: Fahrkartenstempelpresse

Fahrkartenstempelpresse

Unter Eisenbahnfreunden ist sie sicherlich noch gut bekannt, die Edmondsonsche Fahrkarte. Ihren Namen hat sie von ihrem englischen Erfinder Thomas Edmondson. Edmondson wurde 1836 Stationsvorsteher der kleinen Station Milton an der Eisenbahnlinie Newcastle - Carlisle. 


Das Verkehrsmittel Eisenbahn war noch jung und wie so viele Dinge, hatte man auch die Fahrausweise aus dem Postkutschen-Betrieb übernommen. Die dort üblichen kleinen Zettel gefielen Edmondson überhaupt nicht und so entwickelte er ein neues Fahrkartensystem.


Er baute eine Maschine, die kleine Kartonstreifen im Format 30,5 mm x 57 mm mit einem Gewicht von ca. 580 g/m² bedrucken und nummerieren konnte, eine Datumspresse zur Datierung der Fahrkarten und einen speziellen Schrank zur Aufbewahrung. Dieses System etablierte sich schließlich nicht nur in England sondern in vielen weiteren Ländern. 


Auch bei den Länderbahnen im 1871 gegründeten Deutschen Reich nutzte man Edmondsonsche Fahrkarten und bei den meisten Bahnverwaltungen waren die Fahrkarten vor der Ausgabe mit dem Tagesstempel zu versehen. Hierzu wurden Fahrkartenpressen verwendet, die in der Regel auf dem Schaltertisch oder der inneren Schalterbrüstung fest angeschraubt waren. 


Ursprünglich benutzte man gewöhnliche Handstempel. Die Notwendigkeit, die Fahrgäste zügig abzufertigen, gleichzeitig aber für sorgfältige und deutlich lesbare Stempelabdrucke zu sorgen, führte jedoch schon bald zur Verwendung von Pressen mit Hebeldruck. 


Es gab Pressen mit Schwarzdruck, mit vertieftem, farblosem Typendruck (Trockenstempel) und mit vertieftem Schwarzdruck. Eine Presse mit Schwarzdruck haben wir zwar auch im Bestand, unser Museumsstück des Monats ist aber eine Presse mit Trockenstempel. Sie bot gegenüber dem leichter verwischbaren Farbdruck den Vorteil scharf ausgeprägter, gut lesbarer Abdrücke und gleichzeitig auch eine höhere Sicherheit gegen Fälschungen. 

Die gezeigte Fahrkarte ist übrigens kein Original. Sie wurde für die Präsentation des Buches über die Strecke Dümpelfeld - Lissendorf - Jünkerath angefertigt. Die Präsentation fand am 16.09.2012 statt. Dieses Datum wurde mit dem Trockenstempel eingeprägt.

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Im Eisenbahnmuseum Jünkerath startet am 5. April die Museumssaison 2025. Ab diesem Tag öffnen wir bis Ende September jeden Samstag von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr unser Museum und freuen uns auf zahlreiche Besucher.
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