Als der Zweite Weltkrieg begann, war Jünkerath der bedeutendste Eisenbahnknotenpunkt in der Eifel – und somit ein strategisch wichtiges Ziel für alliierte Luftangriffe. Besonders im Jahr 1944 wurde der Ort immer wieder bombardiert.
Die folgende Geschichte spielte sich am Heiligabend 1944 ab: Die Wehrmacht hatte am 16. Dezember die Ardennenoffensive gestartet, doch die anfänglichen Erfolge durch Überraschung und schlechtes Wetter waren bald dahin – die Alliierten übernahmen wieder die Initiative. Über die Weihnachtsfeiertage wurden zahlreiche Orte in der Eifel angegriffen, vor allem solche mit Bahninfrastruktur. Auch Jünkerath war betroffen.
Unter den amerikanischen Piloten, die an diesem Tag Jünkerath bombardierten, war auch Charles J. Loring. Seine Maschine wurde von der deutschen Flugabwehr nahe Jünkerath getroffen. Er versuchte, zum eigenen Flugplatz zurückzufliegen, musste jedoch bei Rocherath-Krinkelt mit dem Fallschirm abspringen und geriet in deutsche Gefangenschaft.
Viele Jahre später erhielt unser Vereins- und Vorstandsmitglied Rainer Helfen, der eine umfangreiche Dokumentation über die Kriegsereignisse in Jünkerath erarbeitet hat, einen Anruf aus Belgien. Zwei Heimatforscher suchten nach Informationen über den Luftangriff auf Jünkerath am 24. Dezember 1944. Sie hatten die Absturzstelle von Lorings Flugzeug entdeckt und wollten mehr über den Vorfall erfahren.
Daraus entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit zwischen Rainer Helfen und den belgischen Forschern, die schließlich in einem Beitrag der SWR-Landesschau mündete. Ein Teil der Dreharbeiten fand im Eisenbahnmuseum Jünkerath statt, das auch Bildmaterial und Informationen beisteuerte.
Die Geschichte von Charles J. Loring endete tragisch: Im Korea-Krieg kam er ums Leben.
Wenn Sie mehr erfahren möchten, empfehlen wir den Beitrag in der SWR-Mediathek. Bitte klicken Sie hier.