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Erfolgreicher Vortrag der Eisenbahnfreunde Jünkerath

Manfred Jehnen • März 13, 2023

Erfolgreicher Vortrag in Treis-Karden über die rechte Moselstrecke

Am 11. und 12. März 2023 fand in der alten Knabenschule Treis-Karden eine Ausstellung mit dem Thema: "Deckname "ZEISIG" - Zwangsarbeit im Tunnel. Ausstellung über die wechselvolle Geschichte des Treiser Tunnels" statt.

Der Treiser Tunnel - mit 2.565 m Länge der damals siebtlängste Tunnel in Deutschland - war Teil der rechten Moselstrecke, die 1914 als strategische Strecke von Ehrang nach Neuwied geplant, aber nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg nicht mehr gebaut wurde. Dadurch war auch der Treiser Tunnel nicht mehr notwendig.

In den 1930er Jahren begann man damit, den Tunnel für die Zucht von Champignons zu nutzen. Gegen Ende des Krieges diente der Tunnel unter dem Decknamen "ZEISIG" schließlich als unterirdische Produktionsstätte für Rüstungsgüter, bei der auch KZ-Häftlinge und andere Zwangsarbeiter eingesetzt wurden.

Diese in der Tat sehr wechselvolle Geschichte wurde von den Organisatoren der Ausstellung, Guido Pringnitz und  Albert Born, aufgearbeitet und die noch vorhandenen Exponate, angereichert durch Fotos, Pläne und andere Dokumente in der alten Knabenschule Treis-Karden ausgestellt. Dazu präsentierte man ein interessantes Rahmenprogramm mit Vorträgen und anderen Redebeiträgen. So berichtete Sandra Polom über den Leidensweg ihres Großvaters, der als Häftling im KZ-Außenlager Cochem-Bruttig-Treis arbeiten musste und auch im Treiser Tunnel eingesetzt war. Wolfgang Gückelhorn, bekannter Militärhistoriker, hielt einen interessanten Vortrag über die Parallelen zum Ahrtal, wo sich in den Tunneln der ebenfalls geplanten, aber nicht realisierten strategischen Bahn von Rech nach Neuß-Holzheim ähnliche Dinge zugetragen haben.

Unser Vereinsmitglied Martin Kreckler berichtete schließlich in einem inhaltlich und technisch anspruchsvollen Vortrag über die eisenbahnhistorischen Aspekte des Treiser Tunnels. Dabei wurde nicht nur der Tunnel näher beleuchtet, sondern die gesamte Strecke von Ehrang bis Neuwied. Martin Kreckler hat jahrelang zu dieser interessanten Eisenbahnlinie recherchiert und in dieser Zeit zahlreiche Dokumente und Fotos zusammengetragen. 

In dem rund 1,5-stündigen Vortrag wurden anhand von Plänen und Fotos die Streckenverläufe dargestellt, außerdem markante eisenbahntechnische Bauten wie zum Beispiel das Quinter Viadukt, die Neefer Brücke, das Viadukt in Bruttig, der Treiser Tunnel, der Bahnhof und die Betriebswerkstätte Treis oder die Kronprinzenbrücke bei Engers. 

Ein aufmerksames Publikum dankte dem Autor für seine professionelle Arbeit mit viel Applaus. 

In Kürze bringt Martin Kreckler übrigens bei den Eisenbahnfreunden Jünkerath ein Buch zu dieser ganz besonderen Strecke heraus. Wenn Sie Interesse an diesem Buch haben, setzen wir Sie gerne auf unsere  Vormerkliste. Schreiben Sie uns einfach eine Mail mit ihren Kontaktdaten an info@eisenbahnfreunde-juenkerath.de.
Aufmerksame Zuschauer verfolgen den Vortrag von Martin Kreckler
von Manfred Jehnen 03 Mai, 2024
Fast drei Jahre nach der Zerstörung des Eisenbahnmuseums bei der Hochwasserkatastrophe vom 14./15.07.2021 eröffnen die Eisenbahnfreunde Jünkerath am 02.06.2024 ihr Museum an anderer Stelle wieder neu. In unzähligen Arbeitsstunden und mit viel Sorgfalt haben die Eisenbahnfreunde das, was aus dem Hochwasser gerettet werden konnte, aufgearbeitet und wieder in einen präsentablen Zustand gebracht. Parallel dazu wurde in den Räumlichkeiten in der Mühlengasse 3a ein neues Museum aufgebaut, das sich sehen lassen kann.
von Manfred Jehnen 27 Apr., 2024
Unser Museumsstück des Monats ist diesmal eine Bahnsteigkarte, die am 23.08.1958 im Bahnhof Jünkerath ausgestellt wurde. Eine Bahnsteigkarte musste man sich kaufen, wenn man auf den Bahnsteig wollte, aber keine Fahrkarte hatte, zum Beispiel, wenn man jemanden zum Zug bringen oder vom Zug abholen wollte. Die Karte war eng verbunden mit der Bahnsteigsperre, an der kontrolliert wurde, ob man auch die Berechtigung zum Betreten des Bahnsteiges hatte. Mit dieser Maßnahme wollte man Menschen, die auf dem Bahnsteig “nichts zu suchen hatten”, von dort fernhalten. Bei der Deutschen Bundesbahn wurden die Bahnsteigkarten, flächendeckend, gemeinsam mit den Bahnsteigsperren, zum 1. Mai 1974 abgeschafft.
von Manfred Jehnen 06 Apr., 2024
Am 05.04.2024 waren haben wir einige Exponate, die nach der Flut vom 14./15.07.2021 im ehemaligen Empfangsgebäude des Bahnhofs Jünkerath zweichengelagert waren, ins Museum gebracht. Besonders schwierig war der Transfer von zwei sehr schwergewichtigen Exponaten: einer Personenwaage und einer großen Bohrmaschine aus einem Bahnbetriebswerk.
von Manfred Jehnen 28 März, 2024
Unser Museumsstück des Monats ist diesmal eine Knallkapsel mit Behälter.
von Manfred Jehnen 18 März, 2024
Rund 50 Eisenbahnfreunde hatten sich um 15:00 Uhr im Jünkerather Eisenbahnmuseum eingefunden, um die Präsentation des Buches über den Lokfriedhof Karthaus mitzuverfolgen. Der Lokfriedhof Karthaus, größter Lokfriedhof der Deutschen Bundesbahn, war für zahlreiche Lokomotiven unterschiedlicher Baureihen die letzte Station, bevor sie von Schneidbrennern zerteilt wurden. Kupfer, Messing und andere wertvolle Metalle wurden aussortiert und das Eisen schließlich als Schrott zu den Hochöfen transportiert.
von Manfred Jehnen 06 März, 2024
Das Crowdfunding-Ziel von 4.500 EUR wurde bereits nach einer Woche erreicht. Das Projekt läuft bis zum ursprünglich geplanten Datum weiter. Danach bekommen wir das Geld und können in das technische Equipment für die geplante Digitalisierung investieren. Vielen Dank an Alle, die zu diesem tollen Ergebnis beigetragen haben!
von Manfred Jehnen 02 März, 2024
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von Manfred Jehnen 28 Feb., 2024
Die Finanzierungsphase unseres Crowdfunding-Projektes ist gestartet. Innerhalb der nächsten drei Monate gilt es nun, gemeinsam mit der Volksbank die für die Digitalisierung unserer Bestände benötigte Summe von 4.500 EUR zu erreichen. Die Volksbank verdoppelt Einzelspenden bis 50 EUR und die Spenden können steuerlich geltend gemacht werden.
von Manfred Jehnen 26 Feb., 2024
Die erste Phase des Crowdfunding-Projektes, das wir gemeinsam mit der Volksbank Eifel gestartet haben, wurde erfolgreich abgeschlossen. Innerhalb von zwei Tagen hatten wir die benötigten 50 Fans zusammen und konnten dadurch bereits den Übergang in die Finanzierungsphase beantragen. Sobald das technisch eingerichtet ist, können Spenden verarbeitet werden.
von Manfred Jehnen 26 Feb., 2024
Das Museumsstück des Monats ist diesmal ein Freileitungisolator aus Porzellan. Der Isolator stammt von einem Telegrafengestänge der Strecke Hillesheim - Gerolstein, die gegen Ende des 2. Weltkrieges durch auf dem Rückzug befindliche deutsche Truppen stark zerstört und nicht wieder in Betrieb genommen wurde.
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