Rund 40 Besucher hatten an diesem nasskalten Samstag den Weg ins Eisenbahnmuseum nach Jünkerath gefunden und dabei teilweise eine weite Anreise auf sich genommen. Ein Eisenbahnfreund war sogar aus dem etwa 240 Kilometer entfernten Mannheim in die Eifel gekommen, um sich den Vortrag von Martin Kreckler anzuschauen und anzuhören.
Der Referent nahm die Teilnehmer mit auf eine Reise am Ende der 1960er Jahre von Ehrang nach Koblenz und zurück. Die meiste Zeit war man mit einer Dampflokomotive der Baureihe 44 unterwegs. Diese Lokomotiven waren schwere Güterzug-Einheitsdampflokomotiven, die von der neu gegründeten Deutschen Reichsbahn zu Beginn der 1920er Jahre entwickelt worden. Die ersten 10 Stück dieser Baureihe wurden 1926 ausgeliefert. Sie waren für die Beförderung von schweren Güterzügen auf Mittelgebirgsstrecken vorgesehen.
Der Referent hat eine ganz besondere Beziehung zur Baureihe 44 und speziell zur 44 1211. Vater Heinrich Kreckler war Lokführer und ist viele Jahre auf dieser Lok und dieser Strecke gefahren. Zudem ist Martin Kreckler unweit des Bw Ehrang und daher sozusagen mit Dampf und Ruß aufgewachsen.
Mit zahlreichen Fotos und Original-Dienstplänen bzw. Lokomotiv-Laufplänen entführte Martin Kreckler die Zuhörer in die Zeit, als man noch einige Dampflokomotiven im Betrieb erleben konnte. Er erläuterte die Tätigkeiten von Heizer und Lokomotivführer und ging intensiv auf die Besonderheiten ein, die die Strecke mit dem "Bengeler Berg" mit sich brachte.
Großer Applaus stand am Ende des rund zweistündigen Vortrags und belohnte den Referenten für seinen inhaltlich und technisch sehr gelungenen Vortrag. Im Anschluss hatten die Besucher noch die Gelegenheit, sich mit den Verantwortlichen der Eisenbahnfreunde Jünkerath auszutauschen und Bücher käuflich zu erwerben.
Abschließend noch einige Impressionen von der Veranstaltung.