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Volles Haus beim Vortrag über die Eifelbahn am 19.11.2022

Manfred Jehnen • Nov. 19, 2022

Gelungene Premiere im Eisenbahnmuseum Jünkerath

Es war eine echte Premiere. Zum ersten Mal fand in den neuen Räumlichkeiten des Eisenbahnmuseums Jünkerath in der Mühlengasse 3a in Glaadt eine größere Veranstaltung statt.

Die Eisenbahnfreunde hatten zu Teil 2 des Vortrages über 150 Jahre Eifelbahn eingeladen und die Verantwortlichen waren gespannt, wie das neue Museum, das sich noch im Aufbau befindet, ankommen würde. Im Vorfeld war noch einiges dafür getan worden, um alles ansprechend herzurichten. Alle Vitrinen waren bestückt, die Schaufensterpuppen mit historischen Eisenbahn-Uniformen ausgestattet, die Wände mit Lokschildern und anderen historischen Exponaten versehen. Selbst die Toilettenräume hatte man mit den eisenbahntypischen Beschilderungen versehen. 

Es war also alles vorbereitet. Dennoch waren die Verantwortlichen etwas angespannt. Der Vortragsraum hat nur ein begrenztes Platzangebot, die Parkplatzsituation rund um das Museum ist ungünstig und für Menschen ohne Auto ist es nicht leicht, zum Museum zu kommen. Schließlich gilt immer noch der Schienenersatzverkehr, da die Eifelstrecke von Trier aus nur bis Kyllburg in Betrieb ist. Von der Haltestelle am Bahnhof Jünkerath bis zum Museum sind ein paar Minuten Fußweg zu absolvieren. Es war also sehr schwer zu kalkulieren, wie viele Menschen den Weg bis zum Vortragsort finden und wie die Organisation funktionieren würde.

Um es kurz zu machen: organisatorisch gab es noch ein paar Probleme: die Zeitungen hatten die Pressemitteilung der Eisenbahnfreunde nicht durchweg komplett abgedruckt und nicht alle Interessenten hatten sich über die Homepage der EFJ informiert. Und so standen einige vor dem Bahnhof oder vor dem alten Museumsgebäude und wussten nicht weiter. Andere hatten die Parkhinweise nicht gelesen und standen mit ihren Fahrzeugen auf Grundstücken der Anwohner. Insgesamt aber hielten sich die Probleme in Grenzen und beim nächsten Mal werden wir auch diese Dinge lösen. 

Umso besser kamen Vortrag und Museum an. In seiner Einleitung berichtete Manfred Jehnen darüber, dass derzeit noch vieles provisorisch sei und dass sich bis zur geplanten Eröffnung noch einiges verändern werde. Den Besuchern gefiel das, was sie sahen. So manches Foto von Vitrinen, Lokschildern, Eisenbahnuniformen und anderen Exponaten wurde an diesem Nachmittag gemacht und es gab viel Anerkennung für das, was die Eisenbahnfreunde bereits geschaffen haben.

Highlight des Tages war natürlich der Vortrag über die Eifelstrecke Köln - Trier. Nachdem im letzten Jahr der Streckenabschnitt Kall - Gerolstein beleuchtet worden war, ging es diesmal weiter von Gerolstein nach Trier. In gewohnt perfekter Qualität entführte Wolfgang Kreckler seine Zuhörer in die Geschichte dieser für die Region so wichtigen Eisenbahnstrecke. Anhand von historischen Plänen und Fotos beleuchtete er den Streckenabschnitt von Gerolstein nach Trier und ging dabei auch auf interessante Begebenheiten ein, beispielsweise auf die Probleme beim Tunnelbau oder die Lebensumstände der vielen Fremdarbeiter beim Eisenbahnbau im 19. Jahrhundert. Anhaltender Beifall und zufriedene Gesichter waren der Lohn für den tollen Vortrag.

Auch für das Eisenbahnmuseum war es ein guter Tag, denn einige Besucher hatten Museumsexponate im Gepäck. Dokumente aus Hallschlag und ein Schienenthermometer der ehemaligen Bahnmeisterei Daun wechselten den Besitzer und sind nun Teil des Museumsbestands der Eisenbahnfreunde Jünkerath. Den Besuchern, die uns diese tollen Stücke übergeben haben, gilt unser herzlicher Dank. Wir freuen uns darüber, dass wir immer mehr als Anlaufstelle für historische Exponate von der Eisenbahn anerkannt werden.

Und so war es ein rundum gelungener Nachmittag und wir sind sicher, dass noch viele weitere spannende Veranstaltungen im neuen Eisenbahnmuseum Jünkerath folgen werden. 

Alle Fotos: (c) Martin Kreckler
von Manfred Jehnen 03 Mai, 2024
Fast drei Jahre nach der Zerstörung des Eisenbahnmuseums bei der Hochwasserkatastrophe vom 14./15.07.2021 eröffnen die Eisenbahnfreunde Jünkerath am 02.06.2024 ihr Museum an anderer Stelle wieder neu. In unzähligen Arbeitsstunden und mit viel Sorgfalt haben die Eisenbahnfreunde das, was aus dem Hochwasser gerettet werden konnte, aufgearbeitet und wieder in einen präsentablen Zustand gebracht. Parallel dazu wurde in den Räumlichkeiten in der Mühlengasse 3a ein neues Museum aufgebaut, das sich sehen lassen kann.
von Manfred Jehnen 27 Apr., 2024
Unser Museumsstück des Monats ist diesmal eine Bahnsteigkarte, die am 23.08.1958 im Bahnhof Jünkerath ausgestellt wurde. Eine Bahnsteigkarte musste man sich kaufen, wenn man auf den Bahnsteig wollte, aber keine Fahrkarte hatte, zum Beispiel, wenn man jemanden zum Zug bringen oder vom Zug abholen wollte. Die Karte war eng verbunden mit der Bahnsteigsperre, an der kontrolliert wurde, ob man auch die Berechtigung zum Betreten des Bahnsteiges hatte. Mit dieser Maßnahme wollte man Menschen, die auf dem Bahnsteig “nichts zu suchen hatten”, von dort fernhalten. Bei der Deutschen Bundesbahn wurden die Bahnsteigkarten, flächendeckend, gemeinsam mit den Bahnsteigsperren, zum 1. Mai 1974 abgeschafft.
von Manfred Jehnen 06 Apr., 2024
Am 05.04.2024 waren haben wir einige Exponate, die nach der Flut vom 14./15.07.2021 im ehemaligen Empfangsgebäude des Bahnhofs Jünkerath zweichengelagert waren, ins Museum gebracht. Besonders schwierig war der Transfer von zwei sehr schwergewichtigen Exponaten: einer Personenwaage und einer großen Bohrmaschine aus einem Bahnbetriebswerk.
von Manfred Jehnen 28 März, 2024
Unser Museumsstück des Monats ist diesmal eine Knallkapsel mit Behälter.
von Manfred Jehnen 18 März, 2024
Rund 50 Eisenbahnfreunde hatten sich um 15:00 Uhr im Jünkerather Eisenbahnmuseum eingefunden, um die Präsentation des Buches über den Lokfriedhof Karthaus mitzuverfolgen. Der Lokfriedhof Karthaus, größter Lokfriedhof der Deutschen Bundesbahn, war für zahlreiche Lokomotiven unterschiedlicher Baureihen die letzte Station, bevor sie von Schneidbrennern zerteilt wurden. Kupfer, Messing und andere wertvolle Metalle wurden aussortiert und das Eisen schließlich als Schrott zu den Hochöfen transportiert.
von Manfred Jehnen 06 März, 2024
Das Crowdfunding-Ziel von 4.500 EUR wurde bereits nach einer Woche erreicht. Das Projekt läuft bis zum ursprünglich geplanten Datum weiter. Danach bekommen wir das Geld und können in das technische Equipment für die geplante Digitalisierung investieren. Vielen Dank an Alle, die zu diesem tollen Ergebnis beigetragen haben!
von Manfred Jehnen 02 März, 2024
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von Manfred Jehnen 28 Feb., 2024
Die Finanzierungsphase unseres Crowdfunding-Projektes ist gestartet. Innerhalb der nächsten drei Monate gilt es nun, gemeinsam mit der Volksbank die für die Digitalisierung unserer Bestände benötigte Summe von 4.500 EUR zu erreichen. Die Volksbank verdoppelt Einzelspenden bis 50 EUR und die Spenden können steuerlich geltend gemacht werden.
von Manfred Jehnen 26 Feb., 2024
Die erste Phase des Crowdfunding-Projektes, das wir gemeinsam mit der Volksbank Eifel gestartet haben, wurde erfolgreich abgeschlossen. Innerhalb von zwei Tagen hatten wir die benötigten 50 Fans zusammen und konnten dadurch bereits den Übergang in die Finanzierungsphase beantragen. Sobald das technisch eingerichtet ist, können Spenden verarbeitet werden.
von Manfred Jehnen 26 Feb., 2024
Das Museumsstück des Monats ist diesmal ein Freileitungisolator aus Porzellan. Der Isolator stammt von einem Telegrafengestänge der Strecke Hillesheim - Gerolstein, die gegen Ende des 2. Weltkrieges durch auf dem Rückzug befindliche deutsche Truppen stark zerstört und nicht wieder in Betrieb genommen wurde.
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